17. Türchen - Dein Mut zur Wut

Mut zur Wut. 

Warum du ab und an, 'deinem Herzen Luft machen' solltest ... und vielleicht auch: WIE, damit du andere dabei nicht zerschmetterst oder so ...

Ich gebe es zu, ich hatte jahrelang arge Probleme damit, den Ausdruck von permanenter Wut bei anderen wohlwollend
zu betrachten. Und ich weiß, dass es vielen Menschen genau so ergeht. Vielleicht hast 

auch du da so dein Problem damit, dem was dir auf der Seele liegt, Ausdruck zu verleihen. Vor allem, wenn es an Zorn, also Wut gebunden ist. Bei mir war es früher dann so, dass ich von 'meinem hohen Ross aus' bei mir dachte, das kann man jetzt aber auch anders ausdrücken und muss nicht den Anderen seinen Zorn um die Ohren schlagen ... Ich friedlich=ich gut, die anderen kriegerisch=böse. ... ABER: ich wollte ES wissen! Diese Aufteilung war mir dann doch zu simpel und als ich einmal Zeugin davon wurde, wie eine Freundin, eine ältere Dame voll zornig anbrüllte, weil diese ihr Bedürfnis nicht wahrhaben wollte und es als ein "nichts!" abtat und diese daraufhin sehr verständnisvoll wurde, da drehte sich das gewisse ETWAS in mir und veränderte meinen Blickwinkel auf Zorn/Wut. - Ja, stell dir meine Verblüffung vor, sie schrie sie zornig an und sie wurde daraufhin verständnisvoll. Mein Weltbild kippte. Kurz darauf trat die Gewaltfreie Kommunikation nach Marschall Rosenberg in mein Leben und ich beschäftigte mich fasziniert mit ihr. Daraus entwickelten sich meine ersten erfolgreichen Krisenmanagementkurse für Schulkollegien. Es ist kein Geheimnis, wenn ich dir verrate, dass ich mich seit über 20 Jahren intensiv mit unserem emotionalen Ausdruck und den emotionalen Ausbrüchen und vor allem auch mit dem, was wir emotional eingefroren haben oder bewusst unterdrücken, beschäftige. Emotionen sind das 'Salz' in deiner Kommunikation. Durch die emotionale Schwingung, mit der du deinen Worten Begleitung(sschutz) gibst, verleihst du ihnen einen gewissen Geschmack, der, wenn beide gleich "ticken" in ihrer Kommunikation gut verstanden wird. Das ist auch genau der Grund, weshalb Humor entweder ein Lachen oder eine mehr oder weniger stark verkniffene Betroffenheit im Anderen auslöst. Du hast das mit Sicherheit schon erlebt. Also du weißt nie, ob deine Schwingung, die du deinen Worten beimischst, tatsächlich als (d)ein Schutz gesehen wird oder eben als eine Aufforderung zum Angriff.  Wie bei der Polizei auch, wenn sie auftritt in der Öffentlichkeit, diese entweder Sicherheit suggeriert oder Angst auslöst. Deine Erfahrungen gekoppelt an deine derzeitige Befindlichkeit bestimmen, welcher 'Knopf da gerade gedrückt wird'.

So ist das auch, wenn jemand beispielsweise seinem Zorn, Ausdruck verleiht.  

Wieder eine andere Nummer ist die, ob du es dir wagst deinen Zorn, deine Wut auszudrücken. Gibst du dir die Erlaubnis, zu sagen WIE du dich fühlst? Vielleicht schon jahrelang fühlst? Manchmal kann dich ein über Jahre unterdrückt gehaltenes Gefühl in den Wahnsinn oder in eine Krankheit führen. Es ist nicht gesund, so mit deiner Wut, deinem Zorn umzugehen. Und NEIN, es ist auch nicht gesund, ihn anderen 'um die Ohren zu hauen', ohne sich differenziert einmal damit auseinander zusetzen, wenn es wieder und wieder geschieht und du vielleicht glaubst, es war und ist Rechtens, anderen deinen Zorn vor die Füße zu spucken, nur damit es dir  - mal ganz ehrlich, eigentlich nur zeitweise - besser geht. Denn irgendwann kommt dieses Zorntierchen wieder über dich und will, dass du Andere da mit hinein ziehst. Dein Verstand sagt dann vielleicht so etwas wie: "Das geschieht dem ganz recht!' ... So: da hat mal einer den Mut, seinem Zorn Ausdruck zu verleihen und dann muss er auch noch aufpassen, ob das stimmig ist? - Na bravo!  ... also jetzt habe ich hier 2 Seiten der Zornmedaille aufgedröselt. Na, prima! Wie mache ich nun weiter??  ... grrrr ... am liebsten würde ich mit dem Schreiben aufhören. Es wird anstrengend. Mein Geist überfordert mich wieder einmal mit seinen weit ausgreifenden Schwingen und dem Bedürfnis, alle Ecken des Kapitels ausleuchten zu wollen oder zu müssen?! - Dann bleibe ich einmal bei dem Mut zu deiner WUT. 

Es gehört für manche Menschen echter Mut dazu, ihre zornigen Gedanken einmal auszudrücken, heißt für sie, sich sichtbar zu machen mit einem Gedanken, der ihnen selbst Schamesröte ins Gesicht treibt, wenn sie nur daran denken. Doch wenn solche Gedanken immer wieder kommen - und sie tun das, wenn etwas Überlebensnotwendiges für dich persönlich dran hängt - dann ist es nun überlebenswichtig, sie mit jemandem zu teilen, der kein Urteil über dich hat, der deine Not sieht und fühlt. Doch auch da 'liegt wieder der Hase im Pfeffer' ... wem kannst du dich da wirklich anvertrauen? Denn du hast auch die Erfahrung gemacht, dass Gedanken des Zornes, an denen ein Urteil über dich dran hängen könnte, dazu führt, dass du verurteilt wirst statt verstanden. Es ist also ein Risiko für dich. Niemand darf wissen, was du heimlich denkst. Am liebsten würdest du diese Gedanken vor dir selbst verstecken, aber sie kommen ungefragt und kreuzen dir dazwischen und du hast mittlerweile vielleicht schon das Gefühl, sie stehen dir auf der Stirn geschrieben. Jeder kann sie lesen. Da gibt es zwei Möglichkeiten:

1. du fängst an, deine Gedanken aufzuschreiben und bannst den ganzen Müll aus deinem Hirn einmal auf Papier (bitte unbedingt handschriftlich machen! und gern auf Schmierpapier!) und wirfst es hinterher auch wirksam in den Papierkorb, oder:
2. du schaust dir eine Person deines Vertrauens aus und fragst, bevor du dich outest zuallererst,
ob du ihr etwas im Vertrauen sagen darfst, was dich seit langem umtreibt und vor dem du Angst hast, was dieses ETWAS in anderen auslöst, wenn du es aussprichst und dass du Angst hast, dass sie dich für diese Gedanken, die da in dir spuken, verurteilt. 

Wenn dir gelungen ist, das zu verkünden, dann erst offenbarst du dich ihr!  Der schwierigste Schritt ist tatsächlich der, dich mit deiner Angst sichtbar zu machen, denn du offenbarst dich mit deiner wundesten Stelle. "ICH habe Angst!" zu sagen ist wie die Deckung zu verlassen, wenn du im Kriegsgebiet bist. Und du bist im Kriegsgebiet, nur dass du es im Außen, bei deinem Gegenüber vermutest. In Wahrheit ist das Kriegsgebiet mitten in dir. Denn du verurteilst dich unter Umständen schon seit Jahren dafür, diese Gedanken zu haben. Du unterdrückst sie und damit dich, du sagst ihnen und damit dir, den Kampf an. Du betreibst Gedankenfolter in dir. Du willst, dass deine Gedanken andere sind als die, die du hast. Und im Grunde offenbarst du, wenn du es dir wagst, es zu offenbaren, deine innere Schlacht. Und ja, wenn du die Schlacht nach Außen trägst, musst du damit rechnen (und der ganz schlaue Teil in dir rechnet damit! ´Jawoll!!- Ich bin ja nicht blöd!, sagt der), dass andere in dein Kriegsgeschehen eingreifen und dich dann natürlich angreifen!!! - Ergibt das Sinn für dich? --- Wie Innen so Außen.  --- Im Grunde könnte jeder Krieg blitzschnell beendet werden, wenn die Menschen, die darin verwickelt sind oder verwickelt wurden, einander ihre Angst eingestehen würden, die sie voreinander haben. Aggressiver Zorn kann nur da entstehen, wo auch Angst im Spiel ist und diese Angst begründet sich auf einem alten Schmerz. Einem Schmerz, den du nicht noch einmal erleben möchtest. Ehrlich, möchtest du Schmerz erleben? Bitte, wenn es ohne geht: ' Ja, her damit! Schmerzfrei und zwar lebenslänglich!" - höre ich dich da förmlich rufen. ... Also es ist dein innerer Krieg, der irgendwann einmal mit einer für dich sinnvollen re-Aktion begann, um dich zu schützen. Alles, was in dir gefühlt 'schräg läuft' oder 'schief', hatte irgendwann einmal Sinn gemacht. Denn Sinn, dass du eine Situation überlebst. Diese 'schrägen' Anteile in dir haben sich alle einmal auf einer gelungenen Überlebensstrategie aufgebaut. Sag jetzt nicht, dein Leben war ja noch nie bedroht. Wenn du dir gestattest, zu erinnern, wann du gefühlt lieber in einem Mauseloch verschwunden wärst, als das da gerade zu erleben, dann kommst du zu einem Erleben, dass dich gefühlt massiv bedroht hat. Es kann auch sein, dass du es im wahrsten Sinne des Wortes aus deinem Verstandesgedächtnis, aus deinen Erinnerungen gelöscht hast. Doch dieses Löschen verhält sich genauso wie an deinem PC. Alles was du gelöscht hast, vermeintlich gelöscht hast, wo du vertraust, es sei weg, nur weil du es nicht mehr sichtbar bekommst auf deinem Computer - Experten finden das wieder! Auf deinem PC! ... Sorry, dein Körper weiß es! Im extremen Fall wirst du irgendwann krank davon, unter Umständen schwer krank! Deine Verhaltensweisen drücken dich aus, die Färbung deiner Stimme kann es verraten, dass es da war, dass etwas da war und jetzt noch in dir wirkt. Manchmal ist es auch das Fehlen jeglicher emotionalen Färbung deiner Stimme, die dich verrät. Nicht jedem verrät sie das so, dass es bewusst bemerkt wird, aber einem Experten schon. Ich beispielsweise - das habe ich dir gestern im 16. Adventstürchen verraten - habe das an meinem Sohn gelernt, weil wir beide über Jahre in unserer Kommunikation darauf angewiesen waren, dass ich ihn erHÖRte. 
Jedoch, und das solltest du wissen, deine inneren Unstimmigkeiten dringen ins Unterbewusstsein eines Jeden vor. Wir alle notieren solche Unstimmigkeiten in Anderen und
auch in uns selbst. 
Unsere Instinkte re-agieren hellwach darauf
(Triggerpunkt getroffen! Autsch! - Bäng! Bäh! Weg mit dir!),
unser Verstand "bügelt sie weg" (redet ES uns aus).
Lediglich unsere Intuition meldet sich klar zu Wort, hat bei dir aber nix zu sagen oder du schenkst ihr erst gar keine Aufmerksamkeit - heißt: auf diesem Ohr bist du taub! 
(Ich sage jetzt nur TeenieTussi - Blogartikel vom 12.12.2017).

 

Es gehört Mut dazu, dich zu offenbaren mit deinem inneren Zorn, von dem du glaubst, dass niemand davon wissen darf. Geheimnisse, tief in dir Verborgenes tut dir nicht gut. Es ist das Übel an der Wurzel deines Seins. Da musst du es packen mit oder ohne Hilfe eines Anderen. Das zu entscheiden, bleibt dir überlassen. Mit oder ohne Zahnarzt, mit oder ohne Seelenklempner, wir wir früher dazu sagten. 

Ach, habe ich schon erwähnt, dass ich in meinem ersten Beruf Schlosser bin? :D

 

Also, wenn du dabei sein willst in 2018 und dein Leben von altem Müll befreien möchtest, der dir heute nicht mehr dient und du ihn mit meiner Hilfe entpacken willst, mein Angebot von gestern gilt auch heute noch für dich: 

Du kannst noch bis nächste Woche, also bis Heiligabend, bei mir dein JahresCoaching
"KRÖNE DEIN HERZ - Lebe dein EinzigartigSein" zu den Konditionen für 2017 buchen.
Termine, wo wir heraus finden, wo du gerade stehst und wo du hin willst in Bezug auf dich selbst und um heraus zu finden, ob das JahresCoaching  für dich geeignet ist, gibt es hier.
Alle diese Termine sind für dich kostenfrei. 
klick hier: http://bit.ly/2yHRo6F 

Die Anzahl der Termine  ist jedoch begrenzt. Buche jetzt.
http://bit.ly/2yHRo6F 

 

Für heute wünsche ich dir einen gefühlsreichen Tag. Genieße ES und dich.

Susanne von 'NanaMara' grüßt dich von Herz zu Herz.

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Kommentare: 1
  • #1

    Christine (Freitag, 22 Dezember 2017 17:57)

    Danke danke danke !!!! Ja, wir sind alle genauso liebenswert, wenn wir wütend sind - und wenn uns jemand waches und wissendes und liebendes dabei begleitet, alle Gefühle anzuschauen und sie in deren jeweils heilsamen Grenzen zu halten - ich habe Gefühle, aber; die Gefühle haben mich nicht :)