· 

1. Türchen zum "M" am Beginn

Das M Dir zum Beginn.

Jeden Tag fügt sich nun - 24 Tage lang - ein Buchstabe hinzu ... 
Je stärker die Dunkelheit im Außen, umso mehr brauchst Du Licht  in Deinem HERZEN.
Das ist in diesem Advent mein Sinnen und Streben, Dein Herz mit Licht zu füllen und was bisher im Dunkel liegt, ins Licht zu bringen.

Das M für den Beginn finde ich passend:
Mama - die Mutter beginnt mit diesem Buchstaben und die Mutter ist der irdische Anfang für unser Leben. Ihre Fürsorge, die uns wie von Zauberhand durch ihren Leib gegeben ist, für den sie ihre Leibeskräfte zur Verfügung stellt, sie ist ausschlaggebend, dass wir mit einem Leib auf der Erde landen können und uns wachsend auf und mit ihr erfahren.

Zunächst erfahren wir uns im "mütterlichen Kosmos". Er ist eine Zwischenstation für unsere Seele, ehe wir mit einem für uns perfekten Körper in die Welt hinein geboren werden.

Die Mutter - der einst mütterliche Kosmos - begleitet uns ein Leben lang, solange sie lebt und für Viele noch darüber hinaus. Mit ihr identifizieren wir uns in Verbundenheit oder auch in Ablehnung. Beides kann sein. Selten ist es Gleichgültigkeit zu ihr hin. All dies kann eine Mutter auch zu ihren Kindern hin empfinden. Verbundenheit, Ablehnung oder Gleichgültigkeit.
Unsere Mutter ist wie ein Urgrund unseres irdischen Daseins. In höchster Not und Bedrängnis, rufen die meisten Menschen unwillkürlich nach ihrer Mutter. Eine tiefe Sehnsucht, die mit unserer Mutter gekoppelt zu sein scheint, wirkt in uns. Es ist die Sehnsucht nach Vollkommenheit, nach Einheit, Geborgensein, in die Liebe der Mutter eingehüllt zu sein, wissend, dass uns nichts passieren kann, spürend, dass das Paradies uns schützt, hegt und umsorgt und liebt. 

Doch nun  sind wir 
bereits diesem mütterlichen Kosmos, wo nichts uns Sorgen oder Kummer bereitet hat, entwachsen. Die Geburt war und ist das erste einschneidende Erlebnis der Trennung, des Weggenommen seins, der Spaltung, die ein Mensch erfährt. Dies ist die sakrale Wunde, die uns zur Zeugung eingewebt ist und in der Geburt elementar erfahren wird. Die Gegensätze am Beginn unseres Lebens könnten tiefer nicht sein. Aus dunkel, warm, satt, umhüllt wird von einem Augenblick zum nächsten: grelles Licht, kalt, hungrig, von kalten Händen empfangen und oft, von der Mutter entfernt, weggelegt.

Keine Geburt ohne Trennung. Die ganze Palette des getrennt Werdens ist in dem Prozess der Geburt enthalten bis hin zur Trennung durch Tod. So gesehen ist dies eine erste Gratwanderung, ein erstes Zweifeln, beide Seiten sind möglich. Die Dualität des irdischen Lebens heißt uns in diesem Prozess willkommen und wir erleben nach ihr unsere Mutter das erste Mal getrennt von uns selbst und von Außen. Ihr Wesen, ihre Art zu sein, hat sich bisher markant inwendig in uns eingeschrieben und wir uns in sie.

Diese, oben benannte sakrale Wunde wird uns immer wieder Erfahrungen machen lassen, die mit (schmerzlicher) Trennung, mit Ausgegrenzt sein, Spaltung in uns selbst = Zwiespalt und Spaltung von anderen = Abbrüchen und Einbrüchen, mit Erfolgen und Scheitern begleitend konfrontieren wird. Die sakrale Wunde lässt uns diese Gefühle des Getrenntseins erleben und erfahren. Doch zeitgleich, und das ist die gute Nachricht dabei:  ist diese Wunde der starke Motor für unser individuelles, aber auch kollektives Wachstum. Diese tiefe Sehnsucht nach dem Einssein, die sich durchaus auch in einer Todessehnsucht ausdrücken kann, sie ist der Impuls, der diesen Motor anspringen lässt auf unserer Suche nach Vollkommenheit, nach Geborgensein, nach einhüllendem Licht und liebevoller Wärme. Diese Suche ist eine Suche, die nicht im äußeren Leben gefunden werden kann. Sie ist der Heilige Gral, der tief in uns selbst verborgen ist. Ihn zu finden, braucht den inneren und äußeren Frieden. Es gibt im Außen keinen Frieden, solange er nicht in jedem von uns im Inneren besiegelt ist. Keine Friedenskonferenz der Welt kann diesen Frieden bewirken, solange der Zweifel in jedem einzelnen nicht zur Ruhe gekommen ist. 

In unserem Leben erfahren wir wieder und wieder eine Neugeburt unseres Selbst. Wir erwachsen permanent. Das ist das eigentliche Abenteuer des irdischen Lebens und es startet, wenn wir das erste Mal unsere in uns eingewebte sakrale Wunde erleben, wenn unser Leib den Leib unserer Mutter verlässt. Am Beginn steht das M. Das M wie Mutter, wie Mama.

Mit ihr beginnt unser irdisches, unser magisches Abenteuer, getrieben vom Motor der sakralen Wunde und dem Impuls, den unsere Sehnsucht nach absolutem Frieden, nach bedingungsloser Liebe, nach der Stille des Seins, setzt.
Doch vom Abenteuer erzähle ich Dir morgen.

 

Freue Dich darauf und hab bis dahin einen licht- und freudvollen Tag

 

Hinterlasse mir gern einen Kommentar.  

Eine kleine Überraschung erwartet Dich dann von mir.

 

Nana Mara Susanne

Kommentar schreiben

Kommentare: 0