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4. Türchen: 'E' - Von gelebtem Elend & ungelebter Ehrfurcht

Ich begrüße Dich von ganzem Herzen
am 2. ADVENT, dem 4. Dezember.

 

Wie kann aus all dem Dunkel, sich Licht erheben? Wie kann ich, die ich Dir versprach, Licht zu schenken, dabei so viel im Dunkel wühlen? Nun - das ist meine Sicht, meine Geschichte dazu.

 

Meine These: Elend erfahren wir Menschen
so lange in dieser Welt, bis es uns möglich ist, in lebendiger Ehrfurcht zu leben.

Sie ist immer noch da und allgegenwärtig in unserem erLeben, die Angst.
Noch leben und erleben wir vieles aus der Ebene der Schatten heraus, die unser Licht auf uns selbst wirft.
Was wir schauen, blicken wir auf die Erde, auf der wir leben und erleben, das ist eine Welt der Schatten. Hier herrscht die Frequenz der Angst. Dieser Blick verschleiert das Licht in uns, negiert und verdeckt uns selbst, unseren Genius, der gefüllt ist mit Gaben und Talenten, die uns anziehend machen, aber nicht nur das. Diese Gaben und Talente sind uns zugeeignet, damit wir sie in die Welt hineingeben. Dieses Geben nimmt, so es aus der Liebe, der Freude heraus geschieht, die gefühlte Last von uns und in dieser entstandenen Leere, entsteht der Raum, der uns wahrlich erfüllt.  So weit, so gut.

Das ist einfach zu verstehen. Die meisten von uns haben das verstanden und DOCH: fühlst Du es auch? Kannst Du DAS in Dir spüren? Immer? - Jeder von uns kennt die Momente des Zweifelns, wenn die Verbindung zu uns selbst abbricht und wir mit unseren Zweifeln verbunden sind. Das Zweifeln ist etwas Mentales. Und dem Mentalen liegt das Emotionale zu Grunde. Du kannst nur zweifeln auf der Grundlage gefühlter Emotionen. Dem Zweifel liegt die Emotion der Angst zugrunde. Alles Zweifeln basiert also immer auf Angst. Zweifeln hält Dich auf, weil Angst ausbremsend agiert. Zorn agiert sich in gerichtetem, vielfältigem Tun aus. Angst jedoch hält nur zwei Wege offen. Er lässt flüchten oder zur Salzsäure erstarren.

Vielleicht erinnerst Du Dich an die Geschichte aus der Bibel von Sodom und Gomorrha, da Lot mit den Seinen von Gott geführt, die Stadt verließ und sich retten konnte. Es gab jedoch ein Gebot, sich beim Weggang, der Flucht, nicht umzuschauen. Lots Frau tat dies und erstarrte in jenem Moment des sich Umdrehens zur Salzsäule. 

Eine Entscheidung anzuzweifeln, macht genau dies: sie lässt Dich erstarren oder planlos irgendwo hinlaufen. Du bist nicht bei Dir, schaust Du zurück. Die Angst ist dann bei Dir und hat Besitz von Dir ergriffen. Sie übernimmt immer dann das Regiment, weichst Du Dir selbst von der Seite und der in Dir rufenden "göttlichen" Stimme. Die, die Dich kennt und um Dich weiß. Das Licht, das Göttliche ist in Dir und lebt und webt in Dir. Ihren Weisungen zu gehorchen ist das äußerste Gebot für Dich. Es gibt nichts, was darüber stünde oder jenseits davon. Und das ist nicht Außen, nicht jenseits von Dir, was Dir zur Seite stehen könnte. Es ist immer inwendig.

 

Aus Dir selbst kann kein Elend erwachsen. Doch Du kannst diese Angst, die Dich umgibt zu Dir nehmen und an Deine Stelle setzen und sie wird Schatten kreieren, weil diese dunklen Energien, mit niedrig schwingender Energie, wie beispielsweise, die Angst, Dein Licht verdunkeln können. Auch Zorn, Ärger, Wut und Schmerzvolles kommen nur aus dem Außen zu Dir. All dies sind gesammelte Kreationen der gesamten Menschheit, der derzeitigen und der gewesenen, die in den Sphären um uns existieren und sich mehren durch das Erleben und die gesammelten Erfahrungen der Menschheit. Diese nicht zu berühren, ist die Herausforderung unseres Lebens.

 

Doch wie können diese Energien zu uns kommen? Weshalb greifen wir nach ihnen und machen sie uns zu eigen, zu unserem Erleben?

 

Das ist nur zu verstehen, wenn wir alle Annahmen, die wir über unser Leben gehört und als Wahrheit verinnerlicht haben, zurücknehmen. Über die Jahrtausende - und ich kann nur über Mitteleuropa und die so genannte westliche Welt sprechen, in der das religiöse Christentum seine Wirkung entfaltete - lebten wir in der Annahme, dass der Mensch ein Sünder sei und als Sünder geboren würde. Er im Grunde seines Wesens schlecht und voller Sünden ist. Er müsse erzogen werden, sich selbst kasteien und Sühne tun und das, was ihn ausmacht, mit Scham bedecken. Diese Annahmen wurden den Menschen von andren Menschen eingebläut und das zu glauben, wenn nötig, mit Gewalt durchgesetzt, kurz: es wurde auf der Basis von Angst eingepflanzt. Der Menschen Denken, Worte und seine Werke wurden von einigen, wenigen Menschen kontrolliert. Um die Wirksamkeit zu verstärken, wurde nicht nur mit dem Ende seines Lebens gedroht, was zu einer Erleichterung hätte führen können, sich des elendiglichen Lebens entziehen zu können, in etwas was keine Angst, keinen Schmerz, keine Sorgen mehr fühlen ließe, sondern Stille und Ruhe.

Doch nein, auch diesem Weg, das Ende des irdischen Erlebens und was der Menschen Seele danach erwarten würde, musste mit einer Lüge von drohendem Grauen genommen werden, dass nach dem irdischen Leben, das große Gericht Gottes den Menschen erwarte und dann sein unumstößliches Urteil, die einen in die Hölle, die andern in den Himmel entsenden würde. Es gab kein Entrinnen aus dem elendigen Elend. als wenn das nicht schlimm genug gewesen wäre, wurde dem Menschen auch noch seine natürliche Ehrfurcht vor der Schöpfung und dem göttlichen Geist genommen. Diese Ehre zu empfinden, die in aller Schöpfung eingebunden ist, wurde die Furcht hinzugegeben, die Angst. Im deutschen Wort der EHRFURCHT ist sie hörbar eingebunden. Ehre und Furcht sind aneinander geknüpft. Ehrerbietung, Verehrung wird es im Englischen mit reverence ausgedrückt. Nähmen wir Furcht im Sinne von Respekt, der aus frohem, liebendem Herzen kommt, könnten wir dabei getrost bleiben. 

Über die Jahrtausende gingen die Menschen davon aus, dass Angst zum Leben dazu gehört und gewollt ist. Dabei wurde lediglich der Blick der Menschen auf die Angst ausgerichtet.

Doch, wie kann das geschehen? ...

 

Liebe, bleib neugierig.
Morgen erzähle ich weiter und nehme Dich weiter mit zur Ehrfurcht und zur Demut.

 

Hab noch einen wundervollen 2. Advent.

Du liest mich.

Lass Dein Licht weiterhin scheinen. Dunkelheit gibt es genug.

 

Deine Nana Mara Susanne

PS: Heute zum 2. Adventssonntag gibt es das "Malen in den Rauh.Nächten" noch einmal zum 
special Preis. Melde Dich gern bei mir. Fragen beantworte ich auch gern dazu.

 

 

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