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5. Türchen - 'N' - erNeut Ehrfurcht und die Demut vorweg

Erneut EHRFURCHT und die DEMUT vorweg

 

Es ruft nach Vollendung mit der Ehrfurcht und die Demut versprach ich DIR. Nun steht da jetzt ein "N" und ist an der Reihe -  
 Na, was solls!!! - Ich gestehe:


Ich irrte gestern in meiner Schreibeslust und wähnte, heute sei das "D" an der Reihe. 
Irren ist zutiefst menschlich und in dem Irrtum kannst Du oft etwas zutiefst Wahrhaftiges entdecken, wenn Du den Mut zur Demut besitzt. Demut braucht es immer dann, wenn Du heraus gefordert bist, Dich
zu Deinen Irrtümern und Deinen Fehlern zu bekennen.

Und in mancher Situation weißt Du einfach nicht, wo der Fehler liegt. Eine Verbindung geht Dir verloren und Du weißt nicht warum oder Du ahnst es ein wenig, warum. Aber es ist eben nur ein Ahnen, kein Wissen. Hinzu kommt, dass Der- oder Diejenige nicht bereit ist, das mit Dir zu teilen und das Ende gemeinsam vollenden. In Dir lebt jedoch der spürbar tiefe Wunsch, das abrupte Ende zu verstehen. Mit einer gewissen Gewissheit, zu wissen, was geschah, was Du übersehen, nicht bemerkt hast, worin Dein Versagen, Dein Scheitern, Dein Fehler liegt. Du haderst, Du schaust, Du versuchst zu erinnern. Da ist nichts, nichts wirklich Greifbares.  Eine unbegreifliche, unfassbare Situation für Dich. Vielleicht verlierst Du tat-sächlich die Fassung, bekommst Dein Leben nicht mehr in den Griff, verlierst den Halt. Dein Vorwärtsgehen ist beeinträchtigt. Der Schwung unbedarft voran zu schreiten, ging Dir verloren über Grübeln und Zweifeln. Der Sinn Deines Lebens scheint verloren. Du hast alles gegeben an Gutem, was Du geben konntest. Doch jetzt? - Das. Jegliche Ehrfurcht vor Dir scheint verschwunden. Warum macht er oder sie das mit Dir??? Du hast mehr Fragezeichen als Antworten. Du grübelst, Du zweifelst und derweil stirbt etwas in Dir. Die Hoffnung, dass es wieder gut wird, dass es jemals bereinigt ist und auch, dass Du in Frieden gehen kannst von dieser Welt.

Was ich beschreibe, sind Situationen, wie sie Menschen erleben, die von einem Familienangehörigen, einem Partner/in, einem Freund/in abrupt und ohne Warnung "verlassen" wurden, wo der Kontakt abgebrochen und keine Erklärung für das Schweigen geliefert wurde. 

 

Es ist, wie damals, als der Krieg die nächsten Angehörigen von ihren Familien schied, ohne dass ein Abschiedswort, eine Erklärung, ein letztes Adieu gesagt worden wäre. Die Eltern, die Geschwister damals wollten sie aufwachsen sehen, erleben wie sie sich entwickeln, wie sie heiraten, Kinder haben und sich darin die Freude ihres Lebens widerspiegelt und dieses lebendige Geschehen ihr Herz erfreut bis an ihr Lebensende, das der Eltern. Sie wollten, dass die Zukunft gut weiter geht und dann das: Krieg bricht schicksalhaft  von Außen über sie herein, ist nicht verhinderbar -  gefühlt. Plötzlich greift eine Macht auf Deine Kinder, Deine Partner, Deine Familie zu. Kein Naturereignis. Von Menschenhand initiiert und es wird verfügt über das Leben Deiner Lieben. In diesem gewaltsamen Akt des Krieges geht nicht die Menschlichkeit verloren, fängt nicht erst die Lüge an. Es zeigt sich etwas viel Elementareres: ein Mangel an Ehrfurcht. Ein nicht-vorhanden-sein an Ehrfurcht. Stattdessen wurde die Ehrfurcht der Gläubigen benutzt, um sie auf einen von Gott gewollten Krieg einzuschwören. Waren die Waffen erst einmal von den Vertretern Gottes, den Wissenden, gesegnet, die Angst vor einem teuflischen Feind zudem geschürt, so hatte man sie beim Kragen, die Ängstlichen, die abhängig Gemachten und an des Krieges Ende nahmen sie zu guter Letzt, alle selbst die Schuld  auf sich, die hernach folgte. Doch die Gewissenlosen, sie zogen weiter ihre Fäden der Trennung und Spaltung.

 

Heute zeigt sich das Gesicht des Krieges auf eine andere, bisher nie dagewesene Weise. Der Krieg wird von Mal zu Mal sichtbarer in jedem einzelnen Individuum und verschwindet im gleichen Zuge mehr und mehr von der Bildfläche als etwas staatlich Indoktrinäres. Wir bestimmen heute selbst - und nennen das Demokratie - wie wir leben wollen, was wir erleben wollen, wem wir folgen, wen wir verraten, wem wir vertrauen, wen wir für gut, wen für böse halten, wen wir zum Feind machen und wen zum Freund. Das Gesicht des Krieges ist vielfältiger geworden, individueller, selbst bestimmter. Doch diese Einfalt trügerischer Illusionen verkaufen wir uns selbst als Freiheit und als Frieden und als Gerechtigkeit. Wir erkennen die Fratze des Krieges nicht, weil sie in neuem Gewande, gut verhüllt daher kommt. Der Krieg beginnt in uns, dann erst wird er im Außen sichtbar. Auch das wird spürbar sichtbar. Wir leben nicht mehr außerhalb von etwas und wir können die Distanz nicht länger aufrecht erhalten. Sie ist eine Lüge.
In jedem von uns lebt der Krieg. Deshalb erleben wir Krieg. In uns lebt Trennung und wir erleben Trennung und STOPP!! - ehe jemand auf die vermessene Idee kommt, hier mit Schuld zu hantieren. Das Handwerkszeug der Schuld möchte ich gleich zur Seite legen. Diese Idee des Schuldhabens ist eines der machtvollsten Werkzeuge der Manipulation. 

Und wieder müssen wir eine unsere alten Annahmen über die Welt, wie sie scheint, über Bord werfen. 
Dass wir all dies in uns tragen und er-leben, ist unserer kollektiven DNA geschuldet. Wir können, wie es ein Sprichwort sagt, nicht aus unserer Haut. In uns webt und lebt die sakrale Wunde und zieht zu uns, was von uns erlebt und durchlebt werden will. Wir sind Bewusstseinswesen. Wir können uns unserer selbst gewahr werden. Das ist die gute Botschaft in allem. Gelingt es uns, das Feld der Angst zu verlassen, das Feld, in dem wir uns als Opfer der Umstände betrachten, gelingt es uns, wahre Einflussnahme auf unser eigenes Leben und das Leben der Menschen in der Welt zu nehmen. 

Wir können dann in uns etwas Wesentliches verändern, in uns den Frieden erschaffen, nach dem unser Herz sich sehnt und wie wir ihn im Außen erfahren möchten.  Und von da aus können wir unser Feld des eigens erlebten Friedens in die Welt hineinweiten. 

 

Dafür braucht es Demut. Für alles braucht es im Grunde Demut. Die Demut, das zu akzeptieren, was sich in Deinem Leben zeigt. Die Demut, Dich dem Leben voll und ganz hinzugeben, ohne wenn und Aber. Die Demut, der Ehrfurcht vor jedem Geschöpf den Vorrang zu lassen, vor allem anderen, auch, vor Dir selbst. Ehrfurcht gepaart mit Demut lässt uns auf die Knie sinken vor der Göttlichkeit des Lebens, der Schöpfung selbst. Kannst Du das?

 

In diesem Sinne verabschiede ich mich von Dir
in aller Demut und in Ehrfurcht vor Deinem göttlichen Wesen.

Deine Nana Mara Susanne

 

Ich freue mich - wie immer - über einen/Deinen Kommentar, Deine Fragen, Deine Sichtweise. 
Lass mich wissen, ob Dich ein "tiefer tauchen" in das Thema der abrupten Trennung innerhalb von Familien interessiert.

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