19. TürTorchen - Gans indiviDUELL

Heute schreibe ich über das Streben, indiviDUELL zu sein (ich hoffe, dir ein Grinsen ins Gesicht zu setzen mit dieser Schreibweise, die mir heute erst in ihrer doppelten Aussagekraft  auffiel)  und dabei sich selbst zu verlieren. Das durchzieht deine und auch meine Geschichte. Vielleicht steckst du auch manchmal zwischen Hoffen und Sehnen, irgendwie aus dieser hoch komplexen und komplizierten Struktur der Gesellschaft aussteigen zu können, etwas darin zu umgehen ... oder dergleichen. Nenne es wie du willst. Ich erlebe es so: dass es einfach geschieht, dass du inmitten dieser egomanischen Gesellschaft dein ICH verlierst oder besser: es überschattet wird von Trends, Moden, Ansichten, dem, was irgendwer mit Titel und Ansehen heraus gefunden hat. Die Werte deiner Eltern lassen dich ebenso wenig unberührt wie die Werte von Autoritäten, guten wie weniger guten, schlechten und schlimmen ... je nachdem wie du es empfunden hast ... Und du,
was hast du heraus gefunden über dich, über das Leben? 
Was weißt du ganz konkret über dich?
Wie empfindest du dich?
Hast du dich je wirklich in der Tiefe für dein SEIN, die du einfach so bist,

wert geschätzt und gefeiert?
Wie geht es dir, wenn du Glückwünsche erhältst, wenn du gelobt wirst für etwas,
was dir eigen ist, was dich für andere ausgezeichnet macht?
 
Außergewöhnlich normal sein und spielen
Vermutlich geht es dir wie mir manchmal, ich empfinde das was und wie ich es tue, als normal. Normal ist jedoch nichts, was die Natur vorgesehen hat, weder für dich noch für irgendwen. Manchmal denke ich, sie hat überhaupt nur eines vorgesehen: 
dass wir spielen und uns im Spiel versenken und ausprobieren, dass wir Freude am schöpferischen Tun haben. In der Bibel wird über den Schöpfergott gesagt: "Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut." - 
Wie oft sagst du das über deine Werke? ...
Wie sehr brauchst du, dass andere dir sagen: es ist sehr gut was du tust, um es zu glauben
oder was auch oft vorkommt, um es nicht glauben zu können und dies wieder und wieder in Zweifel zu ziehen?
Bringt dich das voran? Bringt dich das zu jenen Zielen, die du tief in dir anklopfen hörst?

 

Von deiner Idee, falsch zu sein
Doch wer hat dir das eingeredet, du seiest falsch, nicht normal - welch ein Glück aber auch!!! - wer will schon normal sein UND wer ist es??? Und wer hat die NORM fest gelegt? Gott? ... der hat gemacht und dann darüber gesagt, dass es sehr gut ist. Wenn du dich ärgerst über einen vermeintlichen Fehler oder ein Missgeschick - schlimm genug! - ABER: warum auch noch ärgern? Das tut weh! - Der oder die du dich als ein Geschöpf Gottes wähnst ... der dich also für sehr gut befunden hat - wie kannst du dann auf die Idee kommen, es sei nicht sehr gut, was du getan hast als ein Geschöpf jenes Gottes, der dich für sehr gut befunden hat ... ???

 

Individuell und eingebunden in deinem Maße

Individuell zu sein, ist nicht so einfach, wenn du dir bewusst machst, dass du eingebunden bist in ein großes Ganzes. Die Balance zu finden zwischen Individualität und Gemeinschaft, das fordert dich in der heutigen Zeit extrem heraus. Und so kann es kommen, dass du dich mit dir selbst duellierst. Der Teil in dir, der dazu gehören will und deshalb anderen zu Gefallen sein will und dem Teil in dir, der sich entwickeln will und seine Einzigartigkeit verfolgt, dem, was dich ganz persönlich ausmacht und dich zu deiner in dir gefühlten Bestimmung bringt. Lebensaufgabe nennen das viele. Für manche ist das mit etwas Großem verbunden, für andere liegt diese Größe in ihrem Alltag, den sie bereits hier und heute leben. Jeder hat ein eigenes Maß, das ihn erfüllt sein lässt. Doch wenn du zu jenen gehörst, die etwas Größeres in sich spüren, so hast du mit Sicherheit auch erlebt, dass dies ein wirklich großes Wagnis ist, denn oft wird es mit Größenwahn in Verbindung gebracht und mit dem, sich über Andere stellen zu wollen. BINGO! VOLLTREFFER! - Diese Idee kann nur da fruchten, wo es ein Denken in hierarchischen Strukturen gibt. Da, wo es ein vernetztes Denken gibt, ist es ziemlich schietegal, WIE groß du für dich selber denkst und wie groß du deinen Knoten sein lässt. Im Bewusstsein des Eingebundenseins in das große Ganze, in das Netz, in dem jeder ein gleich wichtiger und gleich wesentlicher Teil des Ganzen ist, da kannst du so groß sein wie du willst, es stört das Netz nicht. Es stört das Netz nur, was die Verbindungen zwischen den Knoten zerstört oder verstimmt, deine Art wie du in Beziehung stehst mit den anderen Knoten, jedoch nicht die Größe deines Knotens! 

Gans wie du willst. Du kannst dich - wie der Volksmund sagt - wie ein dummes  Gänschen verhalten - oder stark wie ein Bär daher kommen.
Tschuldigung für die Gans - ich mag Gänse sehr und finde sie außerordentlich schlau - sie verführen mich rein Worttechnisch!!! :D

 

Fragen, Fragen, nichts als Fragen, die dich tragen.
Hier noch einmal alle Fragen, die du dir einmal für dich individuell beantworten kannst
und gerne auch, indem du das große GANZE Anteil an deinen Antworten haben lässt. 

Fische dir gern auch nur 1 Frage heraus, die für dich von Relevanz ist. 

1. Was hast du bisher heraus gefunden über dich, über das Leben? 
2. Was weißt du ganz konkret über dich?
3. Wie empfindest du dich?
4. Hast du dich je wirklich in der Tiefe für dein SEIN, die du einfach so bist, 

wert geschätzt und gefeiert?
5. Wie geht es dir, wenn du Glückwünsche erhältst, wenn du gelobt wirst für etwas,
was dir eigen ist, was dich für andere ausgezeichnet macht?
6. Wie oft sagst du das über deine Werke: "Es ist sehr gut!"?

7. Wie sehr brauchst du, dass andere dir sagen: es ist sehr gut was du tust, um es zu glauben
oder was auch oft vorkommt, um es nicht glauben zu können und dies wieder und wieder in Zweifel zu ziehen? 
8. Bringt dich das voran? Bringt dich das zu jenen Zielen, die du tief in dir anklopfen hörst?

 

Ich jedenfalls freue mich auf (d)eine Antwort(en). 

Susanne von 'NanaMara'

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Christine (Freitag, 22 Dezember 2017 18:03)

    immer dann, wenn ich das, was ich mir zum Tages- oder anderen Ziel gesetzt habe, geschafft habe und dabei 'Erfolg' verspürt habe, weil es mir gelungen ist, fühle ich mich so gut mit mir :) und auch dann, wenn ich aushalten kann, dass es mal nicht so gelingt, wie ich es mir vorgenommen habe - wenn ich 'ich' sein kann, so deckungsgleich wie möglich, dann fühle ich den flow, das Leben, dann ist alles herrlich LEICHT