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Spüren, was ist - 1. Teil

 

Hände - sie stehen im allgemeinen für Handlungen. 

Und ich stelle mir die Frage heute: Spüre ich, was ich tue?

 

Bin ich - in der Tat - mit-fühlend verbunden mit meinen Handlungen? 

Spüre ich mein Tun und spüre ich seine Wirkkraft?
Spüre ich, was mein Tun, meine Handlung ausstrahlt und aussendet in die Welt?
Welche Energie geht von meiner Handlung aus?
Was teile ich im und durch mein Tun mit? 

 

  • Erschafft meine Handlung Frieden?
  • Erschafft meine Handlung Liebe?
  • Erschafft meine Handlung Sicherheit?
  • Erschafft meine Handlung Wohlergehen?

 

Sich dies zu fragen: geschieht es aus meinem Wohlwollen heraus und/oder aus einer friedlichen und liebevollen Absicht heraus, das steht zunächst als erste Frage im Raum. Die Absicht allein zählt schon.
Doch dann im Tun, in der  Handlung, beobachte ich hinfühlend, wie ich tue, wie ich handle.
Bleibt meine Absicht in mir, begleitet meine Absicht mein Tun weiterhin oder verändert sich mein Gespür, mein Fühlen währenddessen?

Wie und wodurch kann sich meine Absicht im Tun ändern?
Wenn etwas nicht so gelingt, wie beabsichtigt, kann das Gefühl sich verändern. Unmittelbar kann so aus einem friedvollen Tun Zorn aufsteigen. Der Zorn, dass ein Material sich anders verhält als erwartet, ein Mensch anders reagiert als ich erhoffte. Es kann sein, dass ich mich am Körper schmerzhaft verletze, während ich tue. All das kann die ursprüngliche Absicht aus dem Lot bringen.

 

So verfehlt es sein Ziel, seine Absicht.

 

Doch, wie oft schweife ich ab von meinem Tun und verfange mich in Gedanken in andere Welten? So tragen meine Gedanken mich weg vom Tun, weg von meiner Handlung. Die Fantasie erschafft in mir ein Eigenleben,
das sich auf das Hier und Jetzt aufsattelt und mir suggeriert, das das, was meine Fantasie in meinen Gedanken erschafft, wahr ist. Doch es ist nicht wahr. Es entspringt dem Schatten der Fantasie, der kein Hier und Jetzt duldet. Sie ist ein Schatten der Angst, den wir zu uns nehmen, um der wahren Angst vor dem darunter liegenden Schmerz, nicht begegnen zu müssen. Die Fantasie tröstet und suggeriert etwas, wonach wir uns tief in uns selbst sehnen. Doch statt die Sehnsucht zu beenden, reißt sie ein immer tieferes Loch des Sehnens und uns Verzehrens nach diesem ETWAS, für das wir nicht einmal einen Namen haben.  Und darum erschafft der Schatten der Fantasie eine neue Welt, eine Gedankenwelt des Scheins und diese reißt uns von unserer ursprünglichen und guten Absicht weg. Fantasie ist nicht Kreativität. 

 

 

 

Warum?

 

Weil es ein Fühlen aus alten Zeiten ist, als Du noch Kind warst und nicht weise genug, zu verstehen, was geschieht und Du hast es für wahr genommen und in Deinem Verstehen interpretiert, um den Schmerz zu lindern, denn niemand sonst war da, Dich zu trösten, Dir zur Seite zu stehen und hat Dein Gefühl für wahr genommen und ernst und ihm seinen Raum gelassen. Vielleicht bist Du aufgefordert worden, Dich nicht so zu  haben, dich nicht wieder so anzustellen. Es mal gut sein zu lassen, nicht so viel Aufhebens zu machen. Vielleicht musstest Du es wegdrücken? Vielleicht bist Du bestraft worden als Du es ausdrücktest, weil etwas daran nicht richtig war.

 

Wie dem auch sei oder war.
Jetzt hast Du den Raum. Vielleicht braucht es etwas Übung und Achtsamkeit Dir selbst gegenüber. Umarme Dein Sosein, Dein Dasein, Dein Fühlen, Dein Gespür.
Ehre Dich und Ehre Dein Leben, die Gnade, dass Du da bist.

 

Das wünsche ich Dir aus ganzem tiefem Herzen.

 

Deine Nana Mara
- Inspiratöse mit ein wenig Getöse -


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Kommentare: 2
  • #1

    Sonja Jene (Donnerstag, 02 März 2023 17:35)

    Liebe Susanne, ja das hast du richtig gut ausgedrückt. Ich spüre das sehr genau, wenn ich krank werde und schmerzen habe. Zuerst erzähle ich mir Geschichten, gehe in phantasiewelten, um mich abzulenken, dann bete ich , dann beginne ich mein kleines verletztes Kind, mein Baby, das ich war aus den schrecklichen Situationen rauszuholen, zu liebkosen und zu schützen. Viele Jahre habe ich nur nach meiner Mama innerlich geschrieen, die damals nicht kommen konnte, nicht da war. Heute habe ich sogar mein Kind stillen können. Es gehört eine Menge Liebe und Mut dazu und wahrnehmen zu können, diesen tiefen alten Schmerz auszuhalten und wirklich da zu sein. Doch es lohnt sich, ganz egal wie alt wir werden und welche Umwege wir gehen. Meine Erfahrung ist, Heilung geht nur schichtenweise und die Wunder geschehen nicht immer da, wo wir sie uns wünschen. Es bleibt Gnade und ist Arbeit. Wir brauche. Helfer das ist klar, wer das ist erkennen wir erst im Nachhinein. Es bleibt ein Geschenk, wenn wir uns mit all unseren Wunden mehr und mehr lieben können

  • #2

    Nana Mara (Sonntag, 05 März 2023 20:03)

    Liebe Sonja,

    Ja, das kann ich so bestätigen, dass Heilung "nur" schichtweise geht. Wir nähern uns und nähren uns zugleich. So ent-wickeln wir langsam, was ent-wickelt sein will.
    Ich danke Dir für Dein Teilen. Es ist unendlich kostbar, dieses Teilen - es nährt uns und schenkt Ermutigung für den eigenen Weg und dass wir es wagen, dass auch das Schmerzhafte seinen Raum bekommt in unserem Leben und nicht mehr weggestoßen wird oder abgelehnt. Das verletzte Kind in uns braucht Liebe.