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Abschied & VogelFlug im Juni


KalenderBlatt um KalenderBlatt fliegt fliehend mir von der Wand
und  entschwindet aus meinem Blick.

Bilder - gemalt in den Rauhnächten - offenbaren mir, was ich in den einzelnen Monaten empfangen darf und kann. Diese Bilder schenken mir Kraft, schenken mir Freude, schenken mir Zuversicht.

Sie sind meine LeitBilder seit 2014 - Jahr für Jahr und Monat für Monat. Sie wenden das Leidvolle ab von mir - so merkwürdig das auch klingen mag.

 

Sie leiten mich durch die einzelnen Monate und das ist schön.

Und seit 2018 teile ich das Empfangen des Jahres in Bildern und den gemeinsamen "Spaziergang durchs Jahr" hindurch mit anderen Menschen. So wurde diese geteilte Freude zur doppelten, mittlerweile, zur sich potenzierenden Freude.

 

In Wahrheit sind wir Empfangende. Wir sind schöpferische Wesen, sich ent.wickelnde und zu sich selbst er.wachsende MenschenWesen. Wir sind Erdlinge & beseelte Geschöpfe des Himmels zugleich.

 

Es ist vielleicht etwas spät geworden im Jahr, dass ich dies mit Dir teile - doch nicht zu spät.

Dieser gelb.gold.grün.erdige Vogel in meinem JuniBild, der die Lande auf seinem Rücken, auf seinen Flügeln zu tragen scheint, aus dessen Schnabel Herzen - Noten gleich - strömen, die seine Melodie bilden, die er tirilierend in den Himmel wirft, auf dass sie zur Erde herabgleiten - an der SichelMondin vorbei - dieser Vogel erinnerte mich - als ich das Bild am 1. Juni herausnahm, um es in den Bilderrahmen zu geben - an ein Gedicht, das ich einst schrieb.

 

Ich kramte es hervor und Du kannst es nun hier anhören oder auch gern hier lesen:

 

Flieg, Vogel Achamäa

 

Flieg, flieg Vogel Achamäa,
flieg und flieh den Erdenkräften
aufwärts in des Himmels Höhn.

Erschließe den Horizont,

der weit über das Irdische geht. 

Flieg. 

Die Kraft die Dir verliehn -

sie trägt Dich in weite Höhn.

 

Sieh nicht zurück auf das was Du verlässt.

Sieh der Zeit Deiner Sehnsucht entgegen.

Flieg Vogel Achamäa.

Sieg ist Dir beschieden.
Deinem Herzen folge nur und flieg.

 

Vertrau’ der Kraft,
die Gott Dir gab.
Flieg, flieg Vogel Achamäa.


Blühende Landschaften lass hinter Dir,
sie blühen auch ohne Dein Zutun.

Flieg.
Flieg, Vogel Achamäa.
Flieg dem Licht Gottes entgegen.

 

Halleluja.

 

 

Ich war fast erschüttert als ich es nach langer Zeit las, wie stark es jetzt in meinem Leben angekommen war. Es erzählte von mir und meiner Sehnsucht und dem, was zu tun ist. Die Zeit schien reif. Erst im Mai zuvor saß ich mit meiner Coachin zusammen und wir stellten fest, dass es für mich an der Zeit sei, meine Flügel auszubreiten und zu fliegen, statt mich - wie seit Jahren schon - weiterhin vor einem Sturz in einen nicht wirklich erkennbaren Abgrund zu fürchten.
Und dann begleitete mich dieses Gedicht, was ich mir als Audio auf mein Handy aufsprach,
um es wieder und wieder hören zu können.

 

Ich breitete die Flügel aus im Juni - und dies passierte:
Mein Mann hatte eine neue Arbeit gefunden, die ihn von den unsichtbaren Fesseln am  Schreibtisch befreite und damit vor dem Jammern still leidender oder auch wütender, teils ängstlicher oder höchst unzufriedener Kunden bewahrte, was immer mehr an seinen und damit auch meinen Nerven zerrte - hochsensibel wie ich bin. Dies erlebe ich wie eine Befreiung, die unser Haus nun durchzieht und auch der Sommer entschloss sich, uns von seiner wärmenden sonnigen Seite - nach einem mehr oder weniger nasskalten und windigen Mai - zu zeigen.

 

Ich atmete spürbar auf.

 

Bereits zu meinem Geburtstag - Ende Mai - zeichneten sich neue Horizonte ab in Form von Menschen, die sich wie ein Maßanzug an unsere Art zu leben, anschmiegten.

 

In der Planung der JuniPipeline stand ein FrauenEvent an, den ich mit meiner neuen Freundin Tülay gestalten wollte. Und so begann ich mich bereits im Mai vorzubereiten, indem ich zu Tülays Yogastunden ging - denn Yoga sollte ihr Part sein. Ausgerechnet Yoga. Doch ich spürte, Tülay war mein Schlüssel zum Gelingen und ihr Expertentum war halt:
Yoga - seit Jahrzehnten nicht mein Freund - Es war eines dieser NIE auf meiner Lebens-not-to-do-Liste, wie auch schon unser ins Ausland gehen und dort leben. Ich gebe zu, ich hatte es oft versucht mit dem Yoga und mir ehrlich viel Mühe gegeben damit, immer mal wieder seit etwa 1990. In dieser ziemlich langen Zeit ist mir jedoch nur Eines erfolgreich - in Bezug auf Yoga - gelungen:
eine Ansammlung von YogaLehrerFreundinnen - so viele - wie Finger an einer Hand sind!
Yoga will mich nicht - war mein Mantra. Und auf einmal war es leicht. Es gefiel mir. Mein Körper hatte spürbar Freude daran - okay.

Durch meinen Yoga-Durchbruch mit Tülay kam es, dass dann drei Tage vor unserem geplanten Event, sich justament die erste Frau anmeldete - direkt nach der YogaStunde. Alles, weil ich gut zuhöre, wenn Menschen mir beginnen, ihre Geschichten zu erzählen und ich dann noch weitaus besser als Zuhören, gezielt Fragen stellen kann, die schlussendlich dazu führen, mir zu vertrauen, so dass ich hilfreich sein kann! Und dann trafen wir uns am Ende zu fünft zu unserem FrauenCircel und zwei weitere Interessierte standen schon in den Startlöchern für das nächste Mal.

Unser Event fiel  auf fruchtbaren Boden & gefiel. Es war unser Beginn. Mama Kakao hatte uns dabei geführt und alle tief berührt. Die Zeremonie mit Mama Kakao hatte unsere Herzen geweitet. Drei Stunden wollten wir zusammen sein - dann waren daraus ganze fünf geworden. Die Frauen hatten überraschend viel zu erzählen - das Bedürfnis gehört zu sein war enorm und die Wucht, mit der sich dieses Bedürfnis offenbarte,  überraschte uns beide - ehrlicherweise. Und irgendwie auch wieder nicht. Seit drei Jahren lebe ich nun mit meinem Mann hier in Bulgarien - in einem Land mit hoher femininer Energie, die spürbar heilend ist. Der Sprache immer noch nicht mächtig, im Dorf wenige Menschen, mit denen wir dadurch in Kontakt kommen. Und sind wir dann auf den Dorfsträßchen unterwegs, erleben wir die meisten Menschen in ihren Gärten oder die Hirten bei ihren Schafen und Kühen. Es sind wenig Menschen da, um sich in der Tiefe vertrauensvoll austauschen zu können.

Auch die Winter waren ewig lang für mich und viel zu oft auch viel zu einsam. Online zu arbeiten,
ersetzte mir auf Dauer nicht die Atmosphäre, die das anfassbare, spürbare Treffen mit Menschen aus Haut und Blut ersetzen könnte - so ganz & gar nicht.
Als Zwilling Geborene mit einem hohen verbalen Mitteilungsbedürfnis, drohte ich schier zu vereinsamen und kam dadurch auf eine erschütternd starke Weise nun endlich einmal mit mir selbst zusammen. Ich musste mich bemerken.
Dadurch löste sich Altes, einst zu mir Genommenes, von mir und ich erfuhr mich in meinem Sosein. Kein Fehler der Vergangenheit, der sich nicht durch mich geschmerzt hätte in dieser gefühlten Einsamkeit und sich am Ende doch erlöste in tiefem Mitgefühl mit mir selber. Das tat mir fühlbar gut. Doch ohne meinen Mann, der mir Spiegelung schenkte in seiner stillen stummen Art und manchmal, indem er im richtigen Moment einfach "das Falsche" sagte, was den tief in mir verdeckten Schmerz an die Oberfläche spülte, nur, um dort heilen zu können - wäre ich wohl an
mir selbst zerbrochen.

 

So führte mir mein Leben dies vor Augen und Sinne:

Wir Menschen brauchen einander in der Spiegelung, im Gehalten sein, in der Zeugnisschaft. Dadurch gelang es mir im Juni, die alten, noch blühenden Landschaften meines Lebens hinter mir zu lassen, mich nicht mehr für alles und jeden zuständig zu fühlen und zugleich bemerken zu dürfen, dass meine Kinder erwachsene Menschen geworden sind, die ihr Leben leben und meinen Rat & Beistand so gut wie nicht mehr brauchen. Und wenn denn doch, wissen sie ja, wo sie mich erreichen können und tun es auch. Und viel schöner: ich kann einfach mal banal normal mit ihnen sein und meine hilfreiche Ader ruhen lassen. Denn auch die braucht Erholung und eigentlich brauchte ich sie schon lange viel, viel dringender selbst. Erholung.

Wie kann ich die Mutter meiner Kinder sein, ohne das mir über die Jahre zugeeignete beMuttern? Das ist die Frage aller Fragen, sind unsere Kinder erwachsen.
Und ganz einfach auch das Erkennen: Ich brauchte es jetzt selbst - mein beMuttern. Jetzt bin ich dran und mir das zuzugestehen, war wohl das Größte, was ich im Juni für mich erkannte. Ganz für mich da zu sein, für mein Leben. Ich entdecke nun langsam und sicher, wie ich mir selbst Struktur geben kann und darf.
Mein in all den Jahren gewachsenes Thema schält sich nun stark heraus. nicht, dass es mich nicht schon immer begleitet hätte, doch nun es ist erwachsen geworden und ein klein wenig weise - so mit DraufBlick & DurchBlick & Ein.Blick und viel Neugier auf all das, was sich da noch zeigen kann & darf.

 

Nicht zuletzt, durch den heute von mir begonnenen Kurs bei sympatexter  mit der mich begeisternden Judith Peters zum "richtigen" Bloggen - kristallisierte es sich endgültig (?) heraus.
Es war nur ein Detail, was sie heute ansprach - nämlich, dass der Name für die Blog-Webseite, der eigene Name sein sollte, da sich die Themen im Laufe eines Blogger.Lebens gern einmal verändern. 

So wurde mir wohl das erste Mal wirksam bewusst, dass mein WebseitenName, sich immer durch all die vielen Dinge, die ich seit 1998 anbiete - wie ein rotgoldener Faden durchzieht: leichtleben.org .
Sogar das org am Ende, was eigentlich auf eine Organisation hinweisen soll - kommt nun zu seinem Recht - damals war nur dies 'org' als einziges Anhängsel zur WebDomain zu haben und heute weiß ich, dass es für mich bestimmt war:
Ich habe ein feines Gespür für das innere OrganisationsGefüge in einem Menschen und wie er damit in seine Leichtigkeit kommt mit den Themen, die derzeit oft noch schwer auf seinen Schultern drücken.

 

Bei mir geht es nun weiter mit dem folgenden Thema, mit dem ich jetzt gute neun lange Monate schwanger gehe - (mindestens :-) 

 

LEiCHTLEBEN mit DEiNER WEiBLiCHKEiT

 - Wecke die heilsame Kraft der WANDLERiN in Dir -

 

Es geht darf nun himmelwärts gehen & aus meiner Erdenschwere heraus, die lange Zeit das AhnenFeld meiner Mütter beherrschte.

 

Es bleibt spannend und aufregend in meinem Leben. 
Und statt - wie bisher - viel zu viel zu blocken, will ich nun mehr bloggen in meinem Leben! 

 

Deine Nana Mara I Susanne

 

 

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